Grundlagen der digitalen Textedition

Workshop Grundlagen der digitalen Textedition, org. Christof Schöch, Kongress des Deutschen Romanistenverbandes, org. Brigitte Burrichter, Universität Würzburg, 25 Sept 2013 (2×120 Min.).

Organisatorisches

  • Termin: Mittwoch, 25. September 2013, 14:00–18:00 Uhr, Raum 2.007 im Zentralen Hörsaalgebäude (Tagungsort).
  • Leitung: Christof Schöch (Würzburg, Projekt DARIAH-DE); Kontakt: christof.schoech(at)uni-wuerzburg.de
  • Um Anmeldung bis zum 30. August 2013 wird gebeten; auch eine kurzfristige Teilnahme ist aber ggfs. möglich (bitte kommen Sie in diesem Fall schon um 13:30 zum Veranstaltungsraum).
  • Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Ein eigener Laptop sollte aber mitgebracht werden und vorab bereits das Programm „jEdit“ in Version 5.0 oder 5.1 installiert werden (kostenlos verfügbar für Windows, Mac und Linux unter www.jedit.org.

Konzept

Im Rahmen des Romanistentags in Würzburg wird ein Workshop zum Thema „Grundlagen der digitalen Textedition“ angeboten. Der praxisnahe Workshop richtet sich an RomanistInnen, die auf der Basis von Textmaterialien forschen und Interesse haben, aktuelle Methoden der Erschließung und Edition von Primärquellen kennenzulernen oder diese Methoden möglicherweise in einem eigenen Projekt anwenden möchten. Ziel des Workshops ist es, mit der Theorie und Praxis der digitalen Textedition, d. h. der digitalen Repräsentation von Text und dessen Eigenschaften, vertraut zu machen. Besondere technische oder fachwissenschaftliche Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Themen des Workshops

  1. Es wird eine Einführung in die digitale Edition von Texten angeboten, und zwar aus zwei Perspektiven: einerseits durch die Vorstellung einiger besonders gelungener, bestehender digitalen Editionen; andererseits durch einen Überblick über den Gesamtprozess der Entwicklung digitaler Editionen. Dieser Prozess führt von der Analyse des Quellenmaterials über die Modellierung, Transkription und Kodierung bis hin zur Visualisierung und Publikation der digitalen Edition.
  2. Der Schwerpunkt des Workshops wird in der praktischen Arbeit liegen, wobei anhand mehrerer konkreter Beispiele die Grundlagen der Textkodierung am PC eingeübt werden können. Insbesondere werden einige grundlegende Mechanismen der digitalen Repräsentation textueller Phänomene vermittelt, wie sie von den Richtlinien der Text Encoding Initiative angeboten werden. Hierzu gehören beispielsweise Mechanismen zur Repräsentation von Strukturmerkmalen eines Textes (Kapitel, Absätze, Seiten), von editorischen Interventionen (Anmerkungen, Normalisierungen) und von Spuren des Schreibprozesses (Löschungen, Korrekturen).
  3. Die digitale Textedition wird im Kontext der sogenannten „digitalen Geisteswissenschaften“ verortet; hier wird es darum gehen, die Möglichkeiten und den Mehrwert der Verwendung digitaler Ressourcen und des Einsatzes digital gestützter Methoden in der geisteswissenschaftlichen Forschung zu diskutieren.

Programm (Änderungen vorbehalten)

13:00–14:00: Vorbereitung der Laptops

14:00–14:15: Begrüßung, Vorstellung, Einführung
14:15–14:30: Einige Beispiele für digitale Editionen
14:30–15:00: Input: Markup, XML, TEI
15:00–15:45: Übung 1: Einstieg in die Textkodierung mit TEI
15:45–16:00: Pause
16:00–16:30: Input: Primärquellen kodieren
16:30–17:30: Übung 2: Kodierung eines Manuskripts
17:30–18:00: Ausblick (TEI-Module und Prozessmodell Digitale Textedition)
18:00–18:15: Abschlussdiskussion
ab 19:00 Gemeinsames Abendessen (bei Zeit und Interesse)

Hinweis

Unmittelbar im Anschluss an den Romanistentag findet an der Universität Würzburg vom 26. – 27. September 2013 die diesjährige Tagung <philtag/> statt, bei der aktuelle Forschungsprojekte aus den digitalen Geisteswissenschaften vorgestellt und diskutiert werden (Programm: kurzlink.de/philtag11). Der erste Tag wird im Wesentlichen Themen aus dem Umfeld der digitalen Edition gewidmet sein. Interessierte Teilnehmer des Workshops sind herzlich eingeladen, auch an dieser Tagung teilzunehmen.

Der Workshop wird in Kooperation mit dem Projekt DARIAH-DE (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities, de.dariah.eu) durchgeführt, das vom BMBF gefördert wird (Förderkennzeichen 01UG1110 A–M).